Kontext - In den letzten 10 bis 15 Jahren wurde von Imkern ein ungewöhnlicher Rückgang der Bienenzahl sowie der Verlust ganzer Bienenvölker beobachtet, insbesondere in Westeuropa und in Nordamerika.
Sind die Ursachen der Verluste bei Honigbienenvölkern nun ausreichend ermittelt?
Dies ist eine treue Zusammenfassung der führenden Berichts, der im 2013 durch Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlicht wurde: "Bee health
Gemäß der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurde nicht bloß ein einzelner Grund für den Kollaps der Honigbienenvölker festgestellt. Es wurden vielmehr verschiedene dazu beitragende Faktoren vorgeschlagen:
Ganz ähnlich betont auch die National Stakeholders Conference on Honey Bee Health (auf Deutsch etwa: Konferenz der landesweiten Akteure zur Gesundheit von Honigbienen) in den USA (2013), dass der Kollaps von Bienenvölkern mit einer komplexen Gruppe von Faktoren zusammenhängt.
Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) kam kürzlich in einem Bericht zu dem Schluss, dass die verfügbaren Informationen über den Rückgang der Bestäuber nicht ausreichend sind, um zu zeigen, dass es eine weltweite Krise der Bestäuber gibt.
Eine Reihe von wissenschaftlichen Gremien und Arbeitsgruppen der EFSA tragen zu dieser Arbeit bei. Eine dieser Initiativen war die Veröffentlichung eines Berichts über das Honigbienensterben und die Methoden, Bienenvölkerverluste in Europa zu überwachen. Er unterstrich die allgemeine Schwäche der Überwachungssysteme in den 24 untersuchten Ländern. Im Jahr 2012 veröffentlichte die EFSA einen Bericht eines Arbeitsausschusses mit Empfehlungen wie diese Aufgabe angegangen werden sollte, sowie ein wichtiges Dokument als Leitfaden für die Risikobewertung von Pestiziden im Hinblick auf Honigbienen.
Im selben Jahr versammelte sich als Reaktion auf den wachsenden Konsens unter den Wissenschaftlern über die multifaktoriellen Ursachen des Bienenschwunds ein wissenschaftliches Kolloquium der EFSA zu ganzheitlichen Konzepten für die Risikobewertung verschiedener Stressoren bei Bienen. Im Jahr 2013 veröffentlichte die EFSA Risikobewertungen der möglichen Auswirkungen der Pestizide Thiamethoxam, Imidacloprid, Clothianidin und Fipronil auf Bienen, die zeigten, dass ein Risiko für Bienen nicht ausgeschlossen werden könne.
Ende 2010 stellte eine
Im Jahr 2013 wurde die Verwendung von drei Pestiziden, Thiamethoxam, Imidacloprid und Clothianidin, für einen Zeitraum von zwei Jahren in der EU eingeschränkt.
In den USA koordiniert ein Forschungsausschuss 'Bienengesundheit' die für die Gesundheit von Bienenvölkern relevante Forschung. Ausschussmitglieder kooperieren eng mit anderen Akteuren, um Strategien für das Enträtseln der Ursachen des Kollapses von Bienenvölkern und anderer wichtiger Bienengesundheitsprobleme zu entwickeln. Im Jahr 2013 wurde ein umfassender wissenschaftlicher Bericht über die Gesundheit von Honigbienen durch das Landwirtschaftsministerium USDA (U.S. Department of Agriculture) und die Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) der USA veröffentlicht. Er bestätigte, dass insbesondere die parasitäre Varroamilbe ein Hauptfaktor für den Verlust an Bienenvölkern in den USA und anderen Ländern ist, und dass eine größere genetische Vielfalt und eine verbesserte Ernährung unter Bienenvölkern notwendig ist. Er unterstrich auch die Notwendigkeit für eine verbesserte Zusammenarbeit und den Informationsaustausch über bestes Management.
Der UNEP-Bericht über Bestäuber empfahl eine erneute Konzentration auf die Untersuchung, Erhaltung und Bewirtschaftung der einheimischen Bestäuberarten, um die Tradition der geführten Bienenvölker zu ergänzen. Er präsentierte auch die wichtigsten bereits vorhandenen Maßnahmen, die als Leitprinzip des Handelns dienen, und stellt einige wissenschaftliche Netzwerk- und transkontinentale Kooperationen heraus.
Im Jahr 2006, hat die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) eine praktische Anleitung herausgegeben, welche die häufigsten Krankheiten und Schädlinge der Honigbienen beschreibt. Sie dient als Leitfaden für die grundlegende Technik, die den Imkern zur Verfügung steht. In jüngerer Zeit veröffentlichte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) im März 2010 das Protokoll eines Workshops über die Verfügbarkeit von Medikamenten für Bienen in Europa, insbesondere welche Medikamente benötigt werden und was die Agentur tun kann, um die Verfügbarkeit der benötigten Medikamente zu erhöhen. Unter den allgemeinen Schlussfolgerungen empfohlen die Teilnehmer eine Strategie, die für jede Bienenkrankheit identifizieren sollte, ob die Verabreichung von Medikamenten angemessen war, und falls Arzneimittelanwendung die Wahl der Behandlung ist, welche Medikation angewendet werden sollte, ebenso wie die Bedingungen für die entsprechende Behandlung geklärt werden sollten. Insbesondere hat das Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (DEFRA) in Großbritannien einen Aktionsplan für die Verfügbarkeit von Arzneimitteln für Bienen.
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