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Zu globaler Krebsbelastung und Krebsvorsorgestrategien

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Kontext - Het kankerprobleem groeit wereldwijd, wat kan er gedaan worden om een verdere toename te voorkomen?

Wat zijn de strategieën voor kankerpreventie en vroege detectie?

Dies ist eine treue Zusammenfassung der führenden Berichts, der im 2020 durch Die Internationale Agentur für Krebsforschung (CIRC) veröffentlicht wurde: "Weltkrebsbericht 2020: Krebsforschung für die Krebsvorsorge " 

  • Quelle:CIRC (2020)
  • Übersicht & Details: GreenFacts
Neuestes Update: 29 März 2020

1. Einleitung

Krebs ist weltweit die häufigste Todesursache mit geschätzten 9,6 Millionen Toten im Jahr 2018.In den nächsten Jahrzehnten, so die Vorhersagen, werden Länder mit niedrigen bis mittleren Einkommen am stärksten von einem Anstieg der Krankheits- und Todesfälle betroffen sein. Viele davon können im Falle einer Frühdiagnose verhindert oder zumindest erfolgreich behandelt werden.

Dieser World Cancer Report 2020 der IARC spiegelt die umfassendste aktuelle Lehre zur Krebsvorbeugung wider und schließt Statistiken, Ursachen und Mechanismen sowie Maßnahmen, wie damit einhergehende wirkungsvolle Strategien zur Krebsverhinderung und Früherkennung umgesetzt werden können, ein. Priorität haben dabei neuere epidemiologische Erkenntnisse, die zu einem besseren Verständnis der Ätiologie oder in seltenen Fällen auch zur Vorbeugung beigetragen haben.

2. Wie sieht die Verteilung der Krebsbelastung auf der Erde aus?

Krebs hat Herz-Kreislauf-Erkrankungen überholt, aber die Mortalitätsraten bei Krebs sinken in den meisten Ländern mit höherem Einkommen. Dies ist jedoch nicht der Fall in Ländern mit niedrigem Einkommen. In 134 von 183 Ländern ist Krebs die häufigste oder zweithäufigste Ursache für vorzeitigen Tod (d. h. im Alter von 30 bis 69 Jahren). In weiteren 45 Ländern steht er an dritter oder vierter Stelle. Von 15,2 Millionen vorzeitigen Todesfällen bei nichtübertragbaren Krankheiten waren im Jahr 2016 weltweit 30 % Krebs geschuldet.

Bei der Krebsmortalität gibt es deutliche Unterschiede zwischen Ländern oder Regionen, wobei eine wachsende Belastung in Ländern mit niedrigen bis mittleren Einkommen zu verzeichnen ist. Ursache hierfür sind sowohl die suboptimale Umsetzung von Vorbeugungsmaßnahmen als auch die Diagnose in einem späten Stadium der Krebsentwicklung.

Die verschiedenen Ursachenmuster für Todesfälle wie Verhaltensfaktoren (z. B. Rauchen, Alkoholmissbrauch), ungesundes Essen, Bewegungsarmut, metabolische Faktoren (z. b. Bluthochdruck, Übergewicht und Adipositas sowie hohe Cholesterinwerte) und Umweltfaktoren sollten helfen, Prioritäten hinsichtlich der Ansätze zu setzen, um die Mortalität in einem bestimmten Land zu senken.

3. Welche weltweiten Trends finden sich bei Krebsinzidenz und Mortalität?

Bei mehreren Tumorarten – Dickdarm-, Prostata-, Lungen- und Brustkrebs - waren hohe Inzidenzraten früher auf Nordamerika, Westeuropa und Australien begrenzt, während die Länder mit niedrigem Einkommen primär eine relativ hohe Inzidenz an Magen-, Leber- und Gebärmutterhalskrebs aufwiesen. Heute zeigen Änderungen dieser Inzidenz, wie sich diese und andere Krebsarten über die Zeit in den Ländern entwickeln und variieren. Es wird erwartet, dass die prognostizierte, weltweite Krebsbelastung von 27 Millionen neuer Krebsfälle pro Jahr bis 2040 überschritten wird, das ist ein Anstieg von 50 % gegenüber den geschätzten Krebsfällen von 18,1 Millionen im Jahr 2018, wobei der größte Anstieg in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Index der menschlichen Entwicklung (HDI – Human Development Index) erfolgt.

Spezielle Krebsarten:

  • Rauchen ist für 63 % aller Todesfälle durch Lungenkrebs und für über 90 % der Lungenkrebstoten in Ländern verantwortlich, in denen das Rauchen in beiden Geschlechtern vorherrscht; das Überleben eines Lungenkrebses bleibt weltweit auf niedrigem Niveau;  
  • Steigende Inzidenzraten bei Brustkrebs korrelieren mit dem Einsetzen der Menstruation in einem früheren Alter, einem höheren Alter bei der Erstgeburt und einer geringeren Anzahl von Geburten. In Ländern mit höherem Einkommen haben sich die Inzidenzraten nach einem deutlichen Rückgang, der ungefähr im Jahr 2000 begann, stabilisiert; man geht davon aus, dass dies auf den Rückgang der Hormonersatztherapie in der Menopause sowie auf Früherkennung und wirkungsvolle Screening-Programme zurückzuführen ist. 
  • Die Inzidenzraten bei Dickdarmkrebs sind in Schwellenländern und in jüngeren Altersgruppen sowie in den letzten Generationen in zahlreichen Ländern gestiegen; sinkende Inzidenzen konnten aufgrund von Früherkennung hauptsächlich in älteren Altersgruppen (ab 55 Jahren) und einigen HDI-Ländern beobachtet werden. Es wird angenommen, dass auch einige vorbeugende Therapien wie die regelmäßige Einnahme einer geringen Dosis Aspirin dazu beigetragen haben; 
  • Die Entwicklung festgestellter Prostatakrebs-Inzidenzraten (ein Anstieg, dem eine Senkung folgte) wird dem klinischen Test eines Prostata-spezifischen Antigens (PSA) zugeschrieben;  
  • Magenkrebs, auf Platz 5 bei der Inzidenz und Platz 3 bei der Mortalität, nimmt ab (hauptsächlich des Typs, der mit dem Helicobacter pylori in Verbindung gebracht wird), während die stark mit Übergewicht und Adipositas zusammenhängende Inzidenz für Krebs in verschiedenen Bevölkerungsgruppen ansteigt;  
  • Infolge der Erkennung von präkanzerosen Verletzungen durch Screening sind die Inzidenz- und Mortalitätsraten bei Gebärmutterhalskrebs in den letzten Jahrzehnten in den meisten Ländern gesunken. Eine weltweite Ausmerzung dieser Krankheit kann in diesem Jahrhundert durch HPV-Impfungen (HPV = humaner Papillomvirus) und Screening-Programme gelingen, selbst wenn steigende Raten in den jüngeren Generationen von Frauen in einigen Ländern beobachtet werden.  
  • Rund 13 % oder 2,2 Millionen Krebsfälle pro Jahr weltweit werden durch chronische Infektionen ausgelöst. Helicobacter pylori, humane Papillomviren, das Hepatitis-B und Hepatitis-C-Virus tragen am meisten zur Krebsbelastung durch globale Infektionen bei.  

4. Sind Kinder besonders krebsempfindlich?

Krebs ist eine Hauptursache für den Tod von Kindern und die Inzidenz für Kinderkrebs wächst weltweit sowohl in Regionen mit hohem als auch niedrigem Einkommen. Krebsarten bei Kindern unterscheiden sich von denen bei Erwachsenen; bei den meisten allgemeinen Krebsraten handelt es sich um Leukämie, Lymphome und Tumore des zentralen Nervensystems.

Im Vergleich zu Erwachsenen reagieren Kinder wegen ihrer einzigartigen Aktivitätsmuster, Verhaltensweisen und ihrer Physiologie sowie ihrer noch nicht ausgereiften Organe empfindlicher auf Umweltschadstoffe. Darüber hinaus müssen viele Kinder – insbesondere, wenn sie in Weltregionen mit niedrigem Einkommen leben – einer gefährlichen Arbeit nachgehen, bei der sie mit Pestiziden in Kontakt kommen, und sie sind den steigenden Bedrohungen durch giftige Bauteile aus Elektronikschrott ausgesetzt.

5. Wie sieht die Hauptgrundlage für Krebsvorsorgestrategien aus?

Zentral für die weltweite Krankheitsbekämpfung sind machbare, erschwingliche und kostengünstige Maßnahmen, die die Belastung durch die Hauptursachen und andere Faktoren für Krebs senken, sowie besserer Zugang zu wichtigen Gesundheitsdienstleistungen und Impfstoffen. Darüber hinaus sollten individuelle Verhaltensänderungen das persönliche Risiko für zahlreiche nichtübertragbare Krankheiten einschließlich Krebs senken.

Die Krebsinzidenz kann durch Senken oder Vermeiden der Belastung mit Karzinogenen in zahlreichen Situationen verringert werden. Die Evidenz aus zahlreichen Gemeinschaftsprogrammen lässt vermuten, dass eine Kombination aus Verhaltenstherapie, Engagement und nationalen sowie lokalen Aktionen Schlüsselfaktoren für die Ausgestaltung von Programmen und Strategien sind.

Eindämmung des Tabakkonsums und Impfstrategien sind zwei der namhaftesten Erfolge zur Vorbeugung. Der Erfolg in einigen Ländern bei der Inzidenzsenkung von auf das Rauchen zurückzuführenden Krebs weist auf eine Reihe von Maßnahmen hin, die hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auf andere Situationen untersucht werden können. Zurzeit werden Maßnahmen zur Verhaltensänderung bezüglich Ernährung, Sport und Gewichtszunahme aktiv untersucht.

 

MPOWER, ein WHO-Programm zur Unterstützung der Länder bei der Reduzierung der Tabaknachfrage
MPOWER, ein WHO-Programm zur Unterstützung der Länder bei der Reduzierung der Tabaknachfrage

 

Impfung ist bei einigen Krebsarten, die durch Infektionen ausgelöst werden, wirksam; dazu gehören insbesondere Impfstoffe gegen Hepatitis B und HPV. Andere Infektionen, die durch Helicobacter pylori und Hepatitis C ausgelöst werden, sind heilbar.

Ein erhöhtes Krebsrisiko besteht auch bei entsprechender Familienanamnese; hier hilft eine Überwachung der betroffenen Personen.

Bei Frauen mit einem hohen Brustkrebsrisiko kann eine Senkung von 30 – 70 % der Inzidenzrate durch Gabe eines antiöstrogenen Wirkstoffs wie Tamoxifen erzielt werden. Ebenfalls könnte die weit verbreitete Einnahme einer geringen Aspirindosis über 10 Jahre in einem Alter zwischen 50 und 65 Jahren eine wesentliche Auswirkung auf Krebsinzidenz und -mortalität haben. Geringdosiertes Aspirin scheint auffallend die größtmögliche Auswirkung auf die Bevölkerung insgesamt zu haben.

Die Krebsfrüherkennung ist eine weitere kritische Komponente der Krebsbekämpfung. Neben der Senkung der Mortalität bei einer bestimmten Krebsart sollte eine richtige Vorgehensweise beim Krebs-Screening sicherstellen, dass die Nebenwirkungen die Vorteile nicht überwiegen.

 

Empfehlungen zur Krebsprävention des World Cancer Research Fund International
Empfehlungen zur Krebsprävention des World Cancer Research Fund International

 

Außer den Eigenschaften der Maßnahmen ist die Kapazität der öffentlichen Gesundheitsinfrastruktur und der Gesundheitsversorgung zur Umsetzung und Aufrechterhaltung einer Präventionsstrategie von enormer Bedeutung. Genereller Zugang zur Gesundheitsversorgung ist für die Bereitstellung vorbeugender Maßnahmen und auch für die Krebsbehandlung sowie die Ergebnisse der Gesundheitsvorsorge wichtig.


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