Glossar: Wald

Wald

Ähnliche Begriffe: Urwald (Primärwald), Wirtschaftswald (Sekundärwald), Holzplantagen.

Definition:

Die Welternährungsorganisation (FAO) definiert „Wald“ als ein Landgebiet von einer Größe über einem halben Hektar (5.000m2), mit Bäumen, die höher als 5 Meter sind und deren Kronen mehr als 10% der Oberfläche decken, bzw. mit Bäumen, die diese Kriterien in Zukunft erfüllen können.

Nach dieser Definition wird Land, das hauptsächlich landwirtschaftlich oder für Grundstücke genutzt wird, nicht als Wald bezeichnet.

Mehr:

Primärwälder (Urwälder) sind Wälder mit einheimischen Baumarten, ohne sichtbare Zeichen menschlicher Eingriffe und ohne nennenswerte Störungen der ökologischen Vorgänge.

Sekundärwälder sind Wälder die dort nachwachsen wo zuvor Urwälder durch natürliche Ursachen oder Eingriffe des Menschen, wie Landwirtschaft oder Viehhaltung, abgeholzt wurden. Bezüglich der Struktur des Waldes und/oder der Zusammensetzung der Arten bestehen im Vergleich zu Primärwäldern wesentliche Unterschiede. Sekundärvegetation ist im Allgemeinen instabil und befindet sich in verschiedenen Entwicklungsstadien.

Veränderte natürliche Wälder sind Wälder mit einheimischen Baumarten, die auf natürliche Weise nachgewachsen sind, und gelegentlichen Anzeichen menschlicher Aktivitäten.

Halbnatürliche Wälder sind Wälder mit einheimischen Baumarten, die durch Anpflanzung, Aussaat oder unterstützte natürlichen Nachwuchs entstanden sind.

Holzplantagen sind bewaldete Gebiete, die künstlich durch Anpflanzung oder Aussaat entstanden sind. Die Bäume gehören meist der gleichen Art an (ob heimisch oder eingeführt), sind gleich alt und stehen in gleichmäßigem Abstand zueinander. Der Zweck von Holzplantagen kann die Produktion von Holz und Nicht-Holzwaren (produktive Holzplantagen) oder die Erfüllung von Ökosystem-Funktionen (protektive Holzplantagen) sein.

Quelle: GreenFacts, basierend auf FAO Forestry Department Terms and definitions